Les Poësies du Roy de Navarre, avec des Notes & un Glossaire François (par Lévesque de la Ravallière); précédées de l'Histoire des Révolutions de la Langue Françoise, depuis Charlemagne jusqu'à Saint Louis; d'un Discours sur l'Ancienneté des Chansons Françoises, & de quelques autres Pièces. 2 Teile in 2 Bänden. Paris, Hippolyte-Louis Guérin, & Jacques Guérin, 1742. XXIII Seiten, 1 Blatt, 262 Seiten, 3 Kupfertafeln; XVI, 330 Seiten mit Musiknoten im Text in Typendruck. Lederbände der Zeit (die Rücken stärker berieben, Kapitale bestoßen)
Erste Ausgabe von 66 Liedern von Thibault IV. (1201 -1253), König von Navarra, mit einem Glossar (ca. 150 Seiten) von Pierre-Alexandre Lévesque de La Ravalière (1697 - 1762) und zahlreichen Musiknotationen. - Brunet V, 815 : "Kurioses und sehr begehrtes Werk"; Barbier III, 14390; Fétis VIII, 213; Eitner IX, 393; MGG XIII, 335-337; Wolffheim II, 881: "Bd. 2, S. 305-317: Airs notés des chansons". - Theobald von Champagne (franz.: Thibaut IV de Champagne, span.: Teobaldo I de Navarra; * 30. Mai 1201 in Troyes; † 8. Juli 1253 in Pamplona oder 1254) war seit 1201 als Theobald IV. Graf von Champagne und seit 1234 als Theobald I. König von Navarra aus dem Haus Blois. Er ist auch unter seinen Beinamen bekannt: „Thibaut le Posthume“, der nach dem Tode des Vaters Geborene, und „Thibaut le Chansonnier“, der Minnesänger. Er war ein Urenkel Eleonores von Aquitanien, der „Königin der Troubadoure“ und einer der berühmtesten Trouvères des 13. Jahrhunderts. “Sein Liedschaffen ist an Umfang das größte aller Trouvères, und was die Überlieferung anbelangt, steht ein Reichtum an handschriftlichen Fassungen, 541 Texte und 410 Melodien, zur Verfügung, wie ihn kein anderer Sänger des Mittelalters aufzuweisen hat... Ihren hohen Wert wußte auch ein Dante einzuschätzen, der in seiner um 1305 (fünfzig Jahre nach dem Tode des Autors) verf. Schrift De vulgari eloquentia Lib. I cap. IX, 4 und Lib. II. cap. V, 4 Thibauts Lied Rayn. 407 „De bone amour vient science et bonté“ zitiert, die Ausdrucksfähigkeit des Dichters rühmend hervorhebt und ihn unter die bedeutendsten Autoren der Zeit einreiht“ (MGG XIII, 336/337). - „Selten hat die französische Minnelyrik so echte und leidenschaftliche, so überzeugende und lebendige Akzente gefunden... Mit diesen Gedichten erreicht eine aus der Provence stammende, in Frankreich aber besonders erfolgreiche Modegattung höfischer Poesie einen Höhep Höhepunkt“ (Olschki, Die romanischen Literaturen des Mittelalters 214/215). - Innen sauber, nahezu fleckenfrei und sehr gut erhalten.
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