JOHANNA VON SPANIEN (Juana de Austria, 1535-1573), Statthalterin von Spanien u. Kronprinzessin von Portugal, Förderin der Inquisition und der Jesuiten. Urkunde (Real provisión) mit eigh. U. ("Yo la princesa"), Valladolid, 2. Dezember 1554. Spanische Handschrift auf Papier, c. 35,5 x 29,5 cm, gebr., etw. feuchtfleckig, Tinte stellenw. leicht blass, kl. Löcher am Oberrand, Ränder leicht beschn. Johanna ordnet - im Namen von Karl V. und Johanna der Wahnsinnigen - in dieser an den Komponisten Juan de Cepa (1520-1576) gerichteten Verfügung an, dass er binnen 30 Tagen die Stelle des Kapellmeisters der Kathedrale von Málaga übernehmen solle, die Francisco Guerrero (1527-1599) vakant gelassen habe. Als Nachfolger Guerreros seien nur Juan de Cepa und Rodrigo de Ceballos (1534-1581) in Frage gekommen. Gemäß dem königlichen Patronatsrecht sei die Entscheidung jedochh für Cepa ausgefallen. - Nach dem Tod des Kapellmeister Cristóbal de Morales war Guerrero in diese Stellung gewählt worden. Da sich Guerrero jedoch kurz darauf für Sevilla entschied, war die Position in Málaga erneut vakant und wurde mit der vorliegenden Verfügung durch Juan de Cepa besetzt, der die Stelle bis zu seinem Tod innehatte
Cepa und Ceballos waren bedeutende spanische Komponisten des 16. Jahrhunderts, ihre Vorgänger Morales und Guerreo zählten überdies zu den herausragenden Persönlichkeiten der europäischen Renaissance-Musik. Musikhistorisch bedeutsames Dokument und seltenes Autograph der früh verstorbenen Prinzessin. - Transkription und Ausfuhrgenehmigung liegen bei.
2500,- EUR
Keine Angabe zur Besteuerung
Sachgebiete: Autographen, Handschriften, Kulturgeschichte, Musik/Noten, Spanien
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