Schiller, Friedrich. Wallenstein, ein dramatisches Gedicht. Erster (- Zweyter) Theil. Tübingen, Cotta, 1800.  Auf Merkliste setzen

In zwei Bänden.Groß-8° (218 x 140 mm). Titel, 238 S., 1 w. Bl.; Titel, 250 S., 1 Bl. mit Druckvermerk: »Weimar, gedruckt bey den Gebrüdern Gädicke«; zweiseitig unbeschnitten. Attraktive spätere Halblederbände (Ende 19. Jh.) auf fünf Bünden mit goldgeprägtem Rückentitel im 2. Feld und Ornamenten in den übrigen; mit Marmorpapier bezogene Deckel; Marmorpapier auf Spiegel und Vorsatz; Interimskartonage der Zeit eingebunden. Exlibris H. Röttinger.

"Die erste und beste Ausgabe des Wallenstein" (Marcuse), hier die Vorzugsausgabe auf starkem Velinpapier in unbeschnittenem Zustand, so sehr selten. Ende Juni 1800 erschienen insgesamt 3500 Exemplare, davon 2500 gewöhnliche Ex. auf Druckpapier, 750 auf Schreibpapier (häufig irrig als ‚besseres Schreibpapier‘ oder gar als ‚Vorzugsausgabe‘ bezeichnet) und als absolutes Vorzugsexemplar nur 250 auf starken Velinpapier (Fischer: Cotta 291). Mit weißem Blatt am Ende des 1. Bandes, das Marcuse nicht kennt. – Mit dem Prolog »Wallensteins Lager« wurde am 12. Oktober 1798 das umgebaute Hoftheater in Weimar eröffnet. Damit begann die Glanzzeit dieser Bühne, die bis zum Tode Schillers kein anderes Theater erreichen sollte. Provenienz: aus der Bibliothek des Wiener Bibliothekars Heinrich Röttinger (1869 -1952), 1914-1933 Kustos der Albertina, anschließend in der Nationalbibliothek in Wien. Er war ein Spezialist für die Austattung des alten Buches, insbesondere mit Kupfer- bzw. Holzschnitten von Hans Weiditz, Dürer, Cranach u. a. Künstler des 16. Jhs. – Frisches, nahezu fleckenfreies Exemplar auf schneeweißem Bütten. Ref.: Goedeke V, 212, 1; Marcuse 176.

2200,- EUR
Keine Angabe zur Besteuerung

Sachgebiete: Erstausgaben, Literatur bis ca. 1900, Vorzugsausgaben

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