Anleitung zu beträchtlichen Holzsparungen bey den Bräuhäusern zum allgemeinen Gebrauch der Güter Besizer [!]. Aufgelegt von der Gesellschaft des Ackerbaues, und nützlicher Künste im Markgrafthum Mähren. Mit 7 gefalt. gest. Tafeln (1 bez.: gezeichnet von Jos. Hardtmuth / gestochen in Brünn von J. G. Pokorny). Brünn, gedrukt mit Neumann'schen Schriften, [1802]. 8vo. (18,1 x 10,8 cm). 42 nn. Blatt (Lagen A-E 8; Lage F 2). Marmorierter Pappband d. Zt.
Erste Ausgabe. Eine zweite im Text veränderte u. mit neuen Lithographien versehene Ausgabe erschien 1818. – Der Wirtschaftsrat der Fürsten Lichtenstein, J. A. von Lewenau (1755-1839), ein „ungemein fruchtbarer Fachschriftsteller“ (Wurzbach 15, S. 39), plädiert im ersten Absatz für runde statt eckige Braupfannen, das Brauen mit gedeckten Pfannen sowie mit verringertem Wasserstand. Im zweiten Absatz beschreibt er die neu entwickelte Braupfanne des Lichtensteinischen Architekten Joseph Hardtmuth (1758-1816). Es folgt eine Beschreibung durch Harthmut selbst. Neben seiner Tätigkeit als Architekt für die Familie Liechtenstein „erweist er sich aber auch als Begabter Technologe und Erfinder. Erste Konstruktionen sind eine Malzdarre für die Liechtensteinischen Brauhäuser und ein Kalkofen, die beide eine wesentliche Brennholzersparnis ermöglichten.“ (AKL 69, S. 311). – Die Tafeln zeigen u.a. ein Profil des neuartigen Brauhauses wie auch Details. – Die erste Ausgabe ist wohl nur in wenigen Exemplaren gedruckt worden (vgl. Vorrede zur 2. Ausgabe). - Provenienz: Vorsatz mit Besitzvermerk in Kuli: „Ing. V. Vlém 1962“. - Vgl. Engelmann S. 224 (2. Auflage). – Beschabt u. bestoßen, beide Deckel unten mit Mäusefraß, vorne bis ans Ende der Lage B heranreichend, ebenso die letzten Blatt sowie 2 Tafeln etwas betreffend. Kaum stockfleckig.
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