Chirurgie, oder chirurgische Operationes, in dieser andern Auflage an vielen Orthen vermehret und verbessert von D. Laurentz Heister. 2 Bände (komplett). Augsburg, Paul Kühtzens Witwe, 1722. Mit gestochenem Portrait-Frontispiz von Balthasar Vogel (entstanden 1712 für die erste deutsche Übersetzung) und insgesamt 63 Kupfertafeln. Neben dem Frontisp. und 61 römisch bezifferten Tafeln sind zwei n.n. Tafeln enthalten. Kl.-8vo. (ca. 16,5 x 10,5 cm). Lederbände der Zeit mit reicher floraler Rückenvergoldung u. gesprenkeltem Rotschnitt, Buntpapiervorsätze, 8 Bl., 526 S.; S. (527)-958, 14 Bl.
Brunn, Geschichte der Chirurgie, 220. Garrison/Morton 5575 (fr. Ausgabe 1707). Hirsch/H. II, 188. Waller 2473. Zimmermann-Veith, Great Ideas in the Hist. of Surg., 359-360. - Die erste deutsche Ausgabe in der Bearbeitung von Lorentz Heister (1683-1758). Schon 1712 erschien bei Kühtzen in Augsburg eine erste Übersetzung ins Deutsche durch "Selintes" (d. i. Christian Weißbach), die jedoch viele Mängel aufwies. Heister geht in seiner Vorrede auf die Gründe für die erneute Übersetzung ein. Pierre Dionis (1643-1718) steht mit seinem Hauptwerk für die moderne Chirurgie in Frankreich am Beginn des 18. Jahrhunderts. Er wurde schon 1673 durch Ludwig XIV. mit der Leitung der neu gegründeten Schule für Chirurgie im Jardin du Roi beauftragt. Anhand von 10 Lehr-Demonstrationen beschreibt Dionis chirurgische Operationen an allen Körperteilen mit den dazugehörigen Instrumenten, die jeweils auf den Tafeln dargestellt und für die Zuordnung im Text mit Buchstaben versehen sind. Da die Chirurgie in Frankreich zu jener Zeit weiter entwickelt war als in Deutschland, sorgte die fachlich exakte und gleichwohl verständlich gehaltene Übersetzung Heisters für die Übertragung der Kenntnisse nach Deutschland. Heister selbst gilt als Begründer der deutschen wissenschaftlichen Chirurgie. 1719 erschien sein eigenes Werk "Chirurgie, In welcher Alles, was zur Wund-Artzney gehöret,... " in Nürnberg und wurde wie das Buch von Dionis in viele Sprachen übersetzt. - Die erste Tafel nach dem Frontispiz (vor S. 1) ist ein Abdruck des Kupfers von Jean-Baptiste Scotin: "Pierre Dionis dirigeant une dissection". Im Kapitel über Bauch-Operationen ist eine Tafel mit zwei Skizzen eingebunden, die nur mit einem Sternchen bezeichnet ist (zw. S. 162 u. 163). Nachträglich montiert wurde eine unbezifferte Tafel im Kapitel über die Geburt (zw. S. 310 u. 311). - Einbände etwas berieben, besonders an den Gelenken und Kanten, kleine Platzstellen und unauffällige Wurmgänge. Die Rückenvergoldung überwiegend gut erhalten. Text und Tafeln sehr sauber, nur ganz vereinzelt wenige Fleckchen. - Provenienz: Aus dem früheren Besitz von Verecundus Faltus, Chirurg und Prior des Klosters Brno (Brünn), beide Bände mit seinem handschriftlichen Exlibris auf dem weißen Blatt vor dem Titel. Dieser jeweils mit Rundstempel des Konvents in Brno. Je ein weiterer Stempel auf der letzten Seite und am unteren Rand von Tafel XXXII.
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