Scripta ad Hanibaldum episcopum super quattuor Sententiarum Petri Lombardi. Basel, Nikolaus Kess-ler, 1492. Mit Holzschnitt-Druckermarke am Schluß, zahlreichen Lombarden und weiteren Rubrizierungen in Rot. 153 nn. Bl. (von 154 - das letzte weiße fehlt). Folio. Schweinslederband d. Z. auf Holzdeckeln, mit 3 Bünden, reicher Blindprägung und 2 hs. Rückenschildern.
GW M46359; Goff T 329; BMC II, 770; BSB H-5; Graesse VII, 139. Editio princeps. Ein Nachweis des Buchbinders ist nicht gelungen, der dies Exemplar als Schweinsledereinband auf schwe-ren Holzdeckeln mit Streicheisen-Gevierten, floralen Rollen- und Plattenstempeln (Rosen, Margeriten) verzierte; die spätgo-tische Stilistik weist allerdings hin auf die Zeit des Probstes Johannes Zi(n)gießer, der 1499 bis 1523 dem Kloster Polling im heutigen Landkreis Weilheim-Schongau vorstand und umfänglich die baulichen Anlagen des Klosters (Kapelle, Refektori-um, Bibliothek etc.) im spätgotischen Stil umgestalten ließ. Das gestochene Exlibris auf dem vorderen Spiegel (datiert mit 1744) zeigt das Dreischilder-Wappen des damaligen Probs-tes Franz Töpsel (vgl. auch Zimmermann, S. 122ff; mit Abb.); es wurde von dem bedeutenden Kupferstecher Franz Xaver Andreas Jungwierth (1720-1790) geschaffen (vgl. Thieme/B. 19, 332f) und über einen älteren hs. Besitzvermerk geklebt; aus der Mitte des 18. Jhdts stammt vermutlich auch der hs. Kommentar auf der Titelei: "Pertinet ad studium philoso-phiae"; verso Titelei ein weiterer hs. Besitzvermerk des Klosters Polling, das in "Doktor Faustus" von Thomas Mann als Kloster "Pfeiffering" wiedererkannt werden kann. Buchberger (1907; I, 236) stellt dar, dass dieser Kommentar zu den Sentenzen des P. Lombardi fälschlich Thomas von Aquin zugeschrieben wurde, der echte Verfasser aber Annibaldi (degli Hannibal) sei, der - aus römischer Senatorenfamile - in Paris bei Thomas studierte, 1258 den Magistergrad erwarb und ein Jahr später den Lehrstuhl des Thomas übernahm; schon 1262 promovierte er zum Kardinal der 12-Apostelkirche und starb 1272 zu Orvieto. Die Bedeutung des Scholastikers Petrus Lombardus, der u. a. neben Abelaerd Paris zum Wissenschaftszentrum Europas machte, betont RGG (²1930; IV, 1110): Er hat "auf die Entwicklung der Lehre einen ungeheuren Einfluß ausgeübt, und eine Darstellung der theologischen Probleme im Mittelalter muß stets von der Darstellung des P. L. ausgehen." Ohne das letzte weiße Blatt; etwas berieben und angeschmutzt bzw. fleckig; Schließen entfernt, nur noch hintere Anker bzw. Nägel vorhanden; Vorderdeckel und Rücken mit einigen Wurmlöchlein; Titel mit Rand- und Fußabschnitten; teils schmaler Wasserrand am Kopf oder Fuß; zu Beginn einige wenige Wurmspuren.
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Der Antiquar, seit der Kindheit gleichermaßen gourmet und gourmand von Büchern und früher auch ihr langjähriger, öffentlich bestellter Gutachter, läd Sie ein zum Besuch – in personam (bitte vorher Termin vereinbaren) oder virtuell. Und wünscht Ihnen Vergnügen bei der Reise, das nur die Bücher bieten: auf Um- und Abwegen, einmal Universum und zurück, mit Haltestellen hier und dort, vom Beginn der Zeit bis zu ihrem Ende (von der Inkunabel zum TB). Zu entdecken gibt es Vergessenes, Verbotenes, Verdrängtes aus 7 Jahrhunderten; freuen läßt sich über die Schönheit der Materialien von Papier oder Pergament, ihre Gestaltung bei Einband oder Typographie, die Kunstfertigkeit der Ilustrationen etc. Die wahren Paradigmenwechsel auch der Wissenschaften von peripher zu zentral, von wichtig zu irrelevant (oder anders herum) zeigen sich für das Publikum in der Distanz. Deren Medium ist seit Jahrhunderten das BUCH, denn Schreiben und Lesen sind materialisierte/kondensierte Reflektion (zumal wenn Herausgeber/Drucker/Verleger ihre Arbeit mit Ernsthaftigkeit und Verstand betreiben). Dr. Lothar Hennighaus, im Kreuzgang von St. Mauritius
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