Dionysii. Veteris et noue translationis. etiam nouissime ip[s]ius Marsilij ficini cum commentarijs Hugonis. Alberti. Thome. Ambrosij oratoris. Linconiensis. et Vercellensis. Veteris translationis. De celesti hierarchia cum commento Hugonis et Alberti. De ecclesiastica hierarchia. De diuinis nominibus cum commento beati Thome. De mystica theologia. ... Noue translationis. De celesti hierarchia cum scholijs siue commento Ambrosij oratoris. De ecclesiastica hierarchia cum commento Ambrosij. De diuinis no'ibus cum commento Ambrosij oratoris. ... Vndecim epistole Jgnacij. Nouissime translat[i]o[n]is Marsilij. De mystica theologia cum commento Marsilij ficini. De diuinis nominibus cum commento Marsilij ficini. Drei Teile in zwei Bänden. Straßburg, (Georg Husner), 1502-1503. Folio (29 x 21 cm). Band 1: Teil 1 [8], CCLXII Bl.; Band 2: Bl. CCLXIII-LCCXXIX [recte CCCXXIX], [1] weißes Bl., Teil 2 [4], CXVII Bl., [1] weißes Bl., Teil 3 LXVII Bl., [1] weißes Bl. Mit großem Titelholzschnitt zu Teil 2 und mehreren schematischen Textholzschnitten. Zahlreiche rot und grün eingemalte Initialen, teilweise in Rot rubriziert. Zahlreiche Initialspatien im zweiten Band nicht ausgemalt. Vereinzelt Lagenverstärkung durch Pergament-Manuskriptstreifen. Zeitgenössisches geglättetes Ganzleder (Schwein oder Schaf) über Holzdeckeln mit reicher Blindprägung. Spärliche Reste bzw. Spuren von Hakenschließen. Handschriftlicher zeitgenöss. Titel auf Vorderdeckeln und Oberschnitt.
VD16 D1848. Index Aureliensis 153.959. Ritter, Repertoire bibliogr. Nr. 655. Adams D 521. Muller 11, 6. Lagenkollation: a8, b-z6, Aa-Ee6, Ff-Gg8, Hh-Yy6, Zz4, aa-gg6, hh-ii8, *4, a-t6, v4, A-K6, L8. Der erste Band gelegentlich mit leichtem Wurmstich. Der zweite Band zu Beginn mit abnehmendem Wasserrand im Bundsteg, etwas gebräunt und teils mit leichtem Wurmstich. Vorderer Spiegel in Band zwei alt erneuert. Durchgehend zeitgenössische Marginalien. Unter dem Namen des von Paulus bekehrten Dionysios A. (Apg 17, 34) ist ein Schriftenkorpus bekannt, dessen (falsche) Autorschaft bis zur Renaissance im wesentlichen unangefochten geblieben ist (LexMA). Pseudo-Dionysius Areopagita ist ein unbekannter christlicher Autor des frühen 6. Jahrhunderts. Er benutzte als Pseudonym den Namen des Dionysius Areopagita, der im 1. Jahrhundert ein Schüler des Apostels Paulus und Bischof von Athen war. In den orthodoxen Kirchen halten manche an der Identität des Autors mit dem Apostelschüler fest. In seinen Schriften wurde der Neuplatonismus mit dem Christentum verbunden. Seine mystische Theologie beeinflußte u.a. Meister Eckhart und seinen Schüler Heinrich Seuse. Nachdem bereits im 12. Jahrhundert Zweifel an der Zuschreibung der Schriften an Dionysius Areopagita aufkamen (Petrus Abaelardus), gelang erst im 19. Jahrhundert der philologische Nachweis, dass der in der Apostelgeschichte genannte Märtyrer nicht der Verfasser der Schriften sein konnte. Die hier enthaltenen Kommentare des Neuplatonikers Marsilio Ficino (1433-1499) stellen eine wichtige Quelle zu seinem Denken dar und wurden erst jüngst gründlich untersucht (Michael J. B. Allens, Hg., "Marsilio Ficino: On Dionysius the Areopagite", Cambridge 2015). Ficino gehört zu den bekanntesten Persönlichkeiten der Renaissance in Florenz und trug maßgeblich zur Kenntnis Platons und des Platonismus in seiner Epoche bei. Schöner Straßburger Druck, in Satz und Ausmalung ganz im Stil einer Inkunabel. Mit folgenden Druckvermerken, jeweils im Kolophon "Impressa Argentine, VIII. kal. februa., anno salutis nostre millesimo quingentesimo tertio"; "Argentine, anno Domini M Vc II. finitorum in die Vitalis martyris." und "Impressum Argentine, anno Domini M. Ve II, finitum in die sanctorum martyrum Viti et Modesti." Beide Bände mit handschriftlichem Besitzeintrag der Franziskaner-Observanten in Passau und je einem großen Wappen-Exlibris der Königlichen Bibliothek in München (datiert 1618), ein Band mit handschriftlichem Vermerk "Duplum Bibliotheca regiae Monacensis". Die Bände spiegeln auch ein kleines Stück Bibliotheksgeschichte, denn sie dokumentieren vier verschiedene Aufstellungsarten: 1) stehend mit dem Rücken zum Nutzer, 2) stehend mit dem Schnitt zum Nutzer, 3) liegend mit dem Rückdeckel nach oben und Kopfschnitt zum Nutzer und 4) liegend mit dem Vorderdeckel nach oben und Fußschnitt zum Nutzer. Die bemerkenswerten Einbände sind nach Bayern zu verorten und gehören zur Werkstatt Raute vierfach (Landshut-Nachfolger, EBDB w000032). Der namensgebende Vierfach-Stempel kommt auch hier an prominenter Stelle zum Einsatz. Bisher sind 12 Bände der Werkstatt dokumentiert in Stuttgart WLB (4), Wolfenbüttel HAB, München BSB und Regensburg StB (je 2), sowie je ein Band im Konviktsstift in Tübingen und in der ULB Darmstadt. Die belegte Wirkungszeit der Werkstatt (nach Einbanddatenbank um 1472-1496) kann aufgrund vorliegender Bände bis in das 16. Jh. hinein verlängert werden.
7500,- EUR
inkl. 7% USt.
Sachgebiete: Alte Drucke 16. Jahrhundert , Einbände, Philosophie, Theologie
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Mail: antiquariat-fritzen@t-online.de • Web: https://www.antiquariat-fritzen.com/de/
Am Ostrand des ehemaligen Herzogtums Luxemburg, in der ehemaligen Backstube meines Elternhauses biete ich Ihnen ein breites Angebot historischer Landkarten und wertvoller Bücher, das sich besonders durch die Vielfalt an Graphiken aus Luxemburg und Trier auszeichnet. Ein weiterer Schwerpunkt sind seltene und wertvolle Bücher des 15. bis 18. Jahrhunderts. Gerne berate ich Sie beim Aufbau und der Pflege Ihrer Sammlung. Bei der Auswahl kleinerer oder repräsentativer Geschenke stehe ich Ihnen gerne hilfreich zur Seite. Am Ankauf von Bibliotheken und wertvollen Einzelstücken bin ich jederzeit interessiert.
Peter Fritzen, geb. 1958 in Speicher (Eifel), seit 1987, nach dem Studium der Kunstgeschichte in Trier und Wien, selbstständiger Antiquar, Mitglied im Verband Deutscher Antiquare (VDA) und der International League of Antiquarian Booksellers (ILAB). Neben meiner Tätigkeit als Händler bin ich Verfasser mehrerer Aufsätze und Beiträge u.a. zu buchhistorischen Themen. Die Tätigkeit als Gutachter und Berater für luxemburgische und deutsche Archive, Bibliotheken und Museen kommt hinzu. Ehrensache ist für mich die Unterstützung der regionalen Bibliotheken in Bezug auf Aufbau und Pflege der Sammlungen. Als stellvertretender Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde und Förderer engagiere ich mich besonders in der Wissenschaftlichen Bibliothek der Stadt Trier, die über einen überregional bedeutsamen, ja herausragenden Bestand an Handschriften und Inkunabeln verfügt.
Eine Auswahl meines Bestandes finden Sie auf Abebooks.com Neueingänge werden nicht zuerst im Internet angeboten, sondern werden den Kunden als Vorzugsangebote in Form gedruckter Kataloge präsentiert. Falls Sie diese erhalten möchten, lassen Sie mir bitte eine mail zukommen.