Virtuose Rückenfigur einer Frau mit Gewand und Kopfband. Leo Primavesis Biographie lässt sich zwar nur durch wenige schriftliche Quellen erschliessen, jedoch lassen sich die Spuren seiner Werke deutlich verfolgen und zu einem Charakterbild dieses begabten Zeichners und Graphikers formen. 1871 in Köln geboren, erzählen die Skizzen einer mehrjährigen Italienreise von einem langen Aufenthalt am Golf von Neapel und auf der Insel Capri. Landschaft, Architektur und vor allem die trachtentragenden Frauen Italiens haben ihn zu Zeichnungen und Aquarellskizzen inspiriert, deren Schönheit besonders in dem innigen und momenthaften Augenblick besteht, in denen sie entstanden sind. Die Internierung auf der bretonischen Île Longue von 1914 bis 1919 hatte für Primavesi eine ambivalente Bedeutung. War er doch mit zahlreichen Intellektuellen und Künstlern gemeinsam gefangen, mit denen er an der Herausgabe der Lagerzeitung arbeiten und kulturell sowie künstlerisch tätig sein konnte, so spricht seine Hinwendung zum Symbolismus die Sprache einer gefangenen Seele, die nach dem Ausbruch gierte. Die Werke Leo Primavesis erzählen von einem Künstler, dessen Begabung vor allem auch im Einfangen von Augenblicken und deren emotionaler Wahrnehmung lag.
Technik: Federzeichnung auf Papier, Bezeichnung: Unten rechts monogrammiert: "LP". Unten rechts datiert: "3. Aug. 1896". Unten links nummeriert: "300". Unten rechts weitere Beschriftungen: "18. Leo Primavesi", Größe: 18,1 cm x 7,3 cm, (Preise nach Differenzbesteuerung gem. §25a UStG, Kunstgegenstände/Sonderregelung).
500,- EUR
Differenzbesteuert
Sachgebiete: Handzeichnungen, Italien, Kunstgeschichte, Mode, Porträts
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